Ehe

Gott ist die Liebe, Gott ist Beziehung. Gläubige Menschen erleben die Kraft Gottes am stärksten in der Liebe. In der Liebe bin ich ganz ich, und Gott ist ganz in mir. Die Kraft der Liebe durchdringt unser ganzes Menschsein: Gefühl, Verstand und die Triebe (Sexualität). Ohne Liebe wird der Mensch zum sexuellen Konsumartikel.
Die Ehe ist eine Lebensform, in der Mann und Frau ihre Liebe verwirklichen wollen. Zur Liebe und zur Ehe gehört wesentlich auch der Wille. Eine Lebensform (Ehe oder Ehelosigkeit) kann nur gelingen, wenn sie getragen ist von einer bedingungslosen Entscheidung und dem Willen, die Lebensentscheidung auch in Prüfungen durchzuhalten. Irrtum ist freilich immer möglich, aber der Irrtum muss sich selbst klar herausstellen; man kann den Irrtum nicht einplanen.
Mit der Verbindung von Mann und Frau ist von Natur aus die Fortpflanzung verbunden. Der Mensch soll „Frucht der Liebe“ sein. Es würde der Verbindung von Mann und Frau etwas Wesentliches fehlen, wenn Nachkommenschaft grundsätzlich ausgeschlossen bliebe.
Für den Glaubenden ist die Ehe ein Sakrament, weil er in den einenden Kräften und im Liebesglück die Kraft Gottes erkennt. Wenn sich Liebende in ihrer Liebe an Gott binden, dann kann durch die gemeinsame Bindung an Gott auch die menschliche Bindung unauflöslich werden. Durch die Bindung an Gott wird es auch möglich, dass Menschen in der Ehe selbständig werden und dass sie das Gesetz von Distanz und Nähe, von dem jede Beziehung lebt, einhalten können.

… wenn Sie heiraten möchten:

Wenn Sie katholisch heiraten möchten, dann melden Sie sich bitte rechtzeitig beim Pfarrbüro, in dessen Bereich die Hochzeitskirche fällt, damit eine Terminreservierung möglich ist. Zuständig für das Ehegespräch ist – wenn beide Partner katholisch sind – als erstes der Pfarrer der Braut. Wenn nur eine Person katholisch ist, dann der Pfarrer des katholischen Teils. Die meisten Priester oder Diakone, die eine Trauung mit Ihnen feiern können, sind meistens bereit auch ein paar Kilometer mit anzureisen.
Katholische Personen brauchen für das Taufgespräch einen Taufschein, der zum Zeitpunkt des Gespräches nicht älter als 6 Monate alt sein darf. Einen Taufschein erhalten Sie – in den meisten Pfarreien auch auf telefonische Nachfrage – in Ihrer Pfarrgemeinde, in welcher Sie getauft worden sind. Wohnen Sie noch im Gebiet Ihrer Taufpfarrei, dann brauchen Sie nichts weiter zu veranlassen, da Ihre Daten vor Ort abgerufen werden können. Bei nicht-katholischen Christen genügt ein einfacher Taufschein. Wenn Sie schon in irgendeiner Form vorher verheiratet waren (außer der zivilen Trauung mit Ihrem zukünftigen Partner), dann sprechen Sie die Möglichkeiten bitte mit ihrem zuständigen Seelsorger ab. Wenn Sie schon zivil verheiratet sind, dann bringen Sie ihre Trauungsurkunde bitte zum Brautgespräch mit.

Die Ehe ist auf das ganze weitere Leben ausgerichtet - "... bis dass der Tod uns scheidet." So lohnt es sich vor der Hochzeit einen Einstimmungskurs mit zu machen. Angebote und Informationen rund ums Heiraten finden Sie dazu unter: https://www.erzbistum-muenchen.de/ehevorbereitung